Wenn du den Frieden willst, bereite den Krieg vor. Diese Grundidee ist uralt und findet sich schon bei Platon. 
Den Gedanke dahinter ist einfach. Wer genügend Waffen hat, sich rüstet zum Krieg, wer mächtig ist, den wird niemand wagen anzugreifen. Wir kennen die Schlagworte: Säbelrasseln, atomares Wettrüsten mit der drohenden Auslöschung des ganzen Planeten, 
mlitärische Drohkulissen an so vielen Orten der Welt. Wenn du den Frieden willst, bereite den Krieg vor. 
Aber ist das Frieden? Ich verstehe zu wenig davon, von Verhandlungen und Diplomatie, von den inneren und äußeren Zusammenhängen in all diesen Konflikten. Und ich habe ganz sicher keine Patentrezepte. 
Jesus sagt: Selig sind die Frieden stiften, denn sie werden Gottes Kinder heißen. „Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein“, erklärte 1948 der Ökumenische Rat der Kirchen bei seiner Gründungsversammlung unter dem Eindruck der Schrecken des 2. Weltkriegs. An die Stelle des gerechten Krieges rückt der gerechte Frieden.

Frieden stiften! das heißt bedeutet: sich dafür einsetzen, dass soziale Unterschiede nicht zu groß werden, dass Minderheiten ihre Rechte bekommen, dass Wohlstand möglichst gerecht verteilt wird. Frieden braucht Erziehung zum Frieden und Verständigung zwischen Menschen und Völkern. Das ist Arbeit. Und ich bin dankbar für alle, die diesen schwierigen Weg beschreiten. Wenn du Frieden willst, bereite den Frieden vor –  im Großen und Kleinen.  

Anke Stalling
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