„Wenn ich das Evangelium im Gottesdienst lese, lerne ich ganz viel über mich selber.“ Diesen Gedanken einer Lektorin aus dem Gottesdienstteam finde ich immer wieder beeindruckend. Eigentlich ist es ja so, dass Lektorinnen und Lektoren im Gottesdienst aus der Bibel vorlesen. Und wenn das gut gelingt, dann hören die Menschen gespannt zu. Denn die Geschichten von Jesus sind oft sehr spannungsgeladen und voller Kraft und Dynamik.

Aber was lernst du über dich selber, wenn du anderen vorliest?Eine Lektorin sagt: Ich fühle ich an mir selber, ob es mir gelingt einen kraftvollen Gedanken auch wirklich mit kraftvoller Stimme zu lesen. An manchen Tagen klappt das nicht. Weil die eigene Stimmung und Stimme kraftlos ist und man Gedanken nicht versteht oder die eigen Zweifel nicht verbergen kann. Die eigene Stimme ist ein sehr ehrliches Organ. Und das macht das Lesen und mitarbeiten im Gottesdienst zu einer sehr besonderen Erfahrung. Da lernt man viel über sich selber.

Bernhard Busemann, Pastor der Christus- und Garnisonkirche
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