Kennen Sie das, dass Ihr Umfeld Ihnen viel mehr zutraut als Sie sich selbst? Mir passiert das hin und wieder. Wenn ich dann versuche zu erklären, warum ich denke, dass ich etwas sicher nicht kann, kommt das oft falsch an. „Hör auf, immer so tief zu stapeln.“ „Das wird sicher perfekt!“ Ich mag nicht, dass das ankommt wie billiges „Fishing for compliments“. Es gibt Erwartungen, die machen mir Angst. Es ist wie ein riesiger Berg, vor dem ich stehe und bei dem ich sicher bin: Das wird nichts. Keine Tiefstapelei. Einfach Angst vor dem Scheitern, davor Menschen zu enttäuschen, davor mein Gesicht zu verlieren.

Wenn kein Weg an dem Berg vorbeiführt und ich ihn Schritt für Schritt bezwingen muss, merke ich: Ok, es geht doch irgendwie.

„Alles ist dem möglich, der glaubt.“ So steht es in der Bibel. Alles? – das ist viel. Eine japanische Autofirma hat es andersrum formuliert. „Nichts ist unmöglich.“Ich sehe, dass zumindest weniger unmöglich ist, als gedacht. Schön, dass ich Menschen um mich habe, die einen so guten Überblick über die Berge und meine Bergsteigerqualitäten haben.

Daniela Surmann, Pastoralreferentin in der Pfarrei St. Willehad

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