Es gibt Dinge, die kann man überhaupt nicht gebrauchen. Ein platter Reifen ist nun wirklich etwas, das ich nicht haben muss. Und trotzdem stand ich neulich neben meinem Auto und ärgerte mich über einen Plattfuß. In der Werkstatt bekam ich direkt Hilfe. Ich könne den Wagen am Nachmittag wieder abholen. Nun stand ich vor der Frage, wie ich nach Hause komme. Ich hatte mein Handy nicht dabei und ich musste feststellen, dass ich nicht eine Telefonnummer im Kopf hatte, die mir hätte weiterhelfen können. Früher war das so selbstverständlich. Die wichtigsten Nummern hatte man im Kopf. Ich verlasse mich mittlerweile so sehr auf mein Handy, das ich mir die einfachsten Dinge nicht mehr merke. Als Kind hatte ich die Telefonnummern der Großeltern, der besten Freundin und das Büro meiner Mutter im Kopf. Jetzt muss ich manchmal meine eigene Handynummer nochmal nachlesen. Das ärgert mich. Ich nehme mir kaum noch die Zeit, mir Dinge wirklich einzuprägen. Einmal schnell ins Handy getippt und ich harke es in meinem Kopf als „erledigt“ ab. Doch wenn das Handy dann mal liegen bleibt, habe ich ein echtes Problem. Ich sollte mir mehr Zeit nehmen für das was gerade anliegt und für die Nummern der Menschen, die mir wichtig sind.
Mareike Heitmann
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