Schnell ins Handy getippt und schon ist die Nachricht raus. „Ich verspäte mich“, „mir ist etwas dazwischen gekommen“, „ich schaff es leider doch nicht.“ Termine zu verschieben oder abzusagen geschieht heute viele leichter als früher. Und es ist ja auch viel einfacher. Die Kommunikation übers Handy macht es möglich, einem persönlichen Gespräch oder einem Anruf aus dem Weg zu gehen. Und dann kann es schon mal zu Missverständnissen kommen. Man stellt sich die Frage: ist ihm wirklich etwas dazwischen gekommen? Schafft sie es tatsächlich nicht? Oder hat sie einfach keine Lust? Wir sprechen kaum noch miteinander und hören nicht die gehetzte Stimme am Telefon oder das echte Bedauern des anderen, weil das Treffen doch nicht zustande kommt. Wir machen es uns leicht und wirken dadurch schnell unzuverlässig. Bei der schnell getippten Entschuldigung kann man nicht lesen, wie ehrlich es der andere meint. Das gesprochene Wort schafft Nähe und kann Verständnis bewirken.
Mareike Heitmann
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