„Ich mache, was ich will!“

Immer mal wieder höre ich das von Menschen, oder:

„Das kann mir doch niemand verbieten!“

Im Wochenspruch dieser Woche aber hören wir die Mahnung:
Wir müssen alle offenbar werden vor dem

Richterstuhl Christi.“  (2. Kor. 5,10)

Irgendwann müssen wir uns für das, was wir getan oder nicht getan haben, verantworten. Für mich ist das kein Droh-, sondern ein Trostwort, obwohl es für einige erst einmal drohend klingt.

Manche haben dies Wort in der Geschichte des Christentums leider auch dazu benutzt, sich selbst zu Richtern über andere aufzuschwingen.

Sie haben damit gedroht, dass man nur dann im Gericht bestehen könne, wenn man täte, was sie uns vorschreiben.

Wir müssen aber nicht im Gericht irgendwelcher anderen Menschen bestehen, sondern allein im Gericht Gottes.

Und wir selbst sollen, können und dürfen entscheiden, was wir vor Gott verantworten können. – Aber: Das sollen wir eben auch wirklich tun!

Kann ich das, was ich jetzt tue, wirklich vor Gott verantworten?
Ich denke, wenn wir alle öfter mal wieder so fragen würden, dann sähe es in unserer Welt anders; – besser aus.

 

 

 Pfarrer Dietrich Schneider, Thomaskirche Neuengroden

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