Jeder kennt Geschichten von weitergereichten Geschenken. Da gibt es Flaschen mit süßem Wein, die mehrmals den Besitzer wechseln, ehe sie in einer Vorratskammer landen. Auch Bücher, die niemanden so wirklich interessieren, werden manchmal als Verlegenheitsgeschenk zwei und dreimal weiter gegeben, bevor sie jemand liest. Macht ja nichts. Als ich aus dem Urlaub kam, stand in meinem Büro im Krankenhaus eine hübsche, rosa blühende Topfblume. Oh, hatte da jemand an meinen Geburtstag gedacht? Nein, ich fand heraus, dass eine Ehrenamtliche dieses Töpfchen einer sehr kranken Patientin zur Aufmunterung mitbringen wollte. Die Frau war inzwischen entlassen. Die Ehrenamtliche stellte die Blume in die Patientenbücherei auf den Tisch. Jemand anderes entschied, „Topfblumen sind hier nicht erlaubt“. Aber vielleicht im Seelsorgebüro. So kam das Geschenk bei mir an.
Auch ein weitergereichtes Geschenk kann seinen Platz finden und Freude bereiten.
Christa Bruns
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