Sonne, Sand und Sonntag. Das klingt ein bisschen lustig. Mit Sonne und Sand verbinde ich Urlaub, Entspannung und Ruhe. Das brauche ich und den Urlaub habe ich nicht selten auch bitter nötig. Zu stressig ist der Alltag, so vieles strömt auch mich ein in Familie und Beruf. Endlich Urlaub. Sonne und Sand oder vielleicht Wald und Berge? Jeder hat ja seine eigenen Vorlieben. Aber warum brauchen wir eigentlich den Urlaub? Lässt sich ein Leben nicht so ausgeglichen gestalten, dass es ohne dem ginge? Ora et labora, bete und arbeite, hieß es bei den Mönchen. Die Tage waren klar geregelt, da gab es die Arbeit und da gab es das Beten, dass ihnen die geistige Kraft, den Arbeitswillen erhielt. Schon früh wurde also erkannt, dass Arbeiten ohne Pause dem Menschen schadet. Schon Gott, so berichtet die Schöpfungsgeschichte der Bibel, ruhte am 7. Tage. So entstand die Sonntagsruhe, die dann sogar Gesetz wurde. Wer sein normales Leben so gestaltet, dass er regelmäßig Ruhephasen tatsächlich einplant und auch bewusst nutzt, braucht eigentlich keinen Urlaub oder anders gesagt, er kann seinen Urlaub doppelt so intensiv genießen.

Wolfgang Machtemes

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