Stellen Sie sich vor, es gäbe keinen Sonntag! Kein ausgiebiges Frühstück, kein ausschlafen, kein Familienbesuch, kein Sonntagsbraten. Ob das so toll wäre?
Der Sonntag gibt der Woche den Takt an. Er gibt einen Rhythmus vor, ohne den das Leben chaotisch wäre. Der Sonntag ist Ruhetag und Gott selbst hat es vorgemacht: Gott schuf die Erde in sechs Tagen und ruhte am siebten, heißt es in der Bibel.
„Alle Feste und Feiertage seien „Erfindungen Gottes“, so hat es einmal Papst Franziskus gesagt. Aber: Der Blumenladen, das gemütliche Café in der Fußgängerzone, die Tankstelle, das Krankenhaus – sie alle haben am Sonntag geöffnet. In Deutschland müssen fast 20 Prozent der Arbeitnehmer an Sonn-und Feiertagen arbeiten – auch bei den Kirchen.
Trotzdem betonen die katholische und evangelische Kirche in Deutschland immer wieder den Sonntagsschutz. Sie danken allen, die an diesem Tag arbeiten, damit die Menschen sich wohl und sicher fühlen können. Gleichzeitig setzen sie sich dafür ein, dass Arbeit am Sonntag die Ausnahme bleibt.
Die ersten Christen waren Juden und heiligten den Sabbat, also den Samstag. Schließlich wurde der Sonntag für die Christen zum wichtigsten Tag der christlichen Woche, weil Jesus an diesem Tag auferstanden ist.
Ob Sabbat oder Sonntag: Es gibt gute Gründe, diese Unterbrechung heilig zu halten, liebevoll auf das Gute zu schauen, das uns umgibt, und Gott dafür zu danken.
Klaus Elfert
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