Ich finde es zunehmend anstrengender, dem politischen Geschehen zu folgen. Es ist alles so schwierig und komplex. Dann ertappe ich mich, wie ich manchmal denke: Ist doch egal, ob ich wählen gehe oder nicht. Was macht meine Stimme schon aus?

Dabei weiß ich, dass meine Stimme wichtig ist. So, wie alle anderen einzelnen Stimmen. Zusammen ergeben wir einen großen Chor. Dieser kann, je nach Zusammensetzung, sehr unterschiedlich klingen. Fehlen einzelne Sänger, wird eine Stimmlage dünner und damit weniger hörbar. Dann treten andere Stimmlagen in den Vordergrund. Und die singen vielleicht, wie ich es nicht mag. Deswegen unterstütze ich mit meiner Stimme diejenigen, deren Lied mir besser gefällt. Auch wenn ich nicht besonders gut singen kann, trage ich mit meiner Stimme dazu bei.

Demokratie – ein großes Privileg in der Welt – lebt vom Mitmachen, von der Vielfalt und dem Miteinander. Die Freiheit zu haben, zu wählen ist nicht selbstverständlich. Ich genieße und nutze diese Freiheit, auch und vor allem bei der Kommunalwahl in der nächsten Woche.

 

Ute Bohrer

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