Sie waren bereit. Hatten jahrelang Karten studiert und den Himmel beobachtet.   Jetzt war er da, der Hinweis, auf den sie so lange gewartet hatten. Ein heller Stern leuchtete auf in der Nacht. Und dieser Stern war außergewöhnlich. Interessant finde ich, dass er genau zur richtigen Zeit am Himmel zu sehen war. Viele Sterne sind bereits verglüht, bevor sie am Abendhimmel zu sehen sind. Oder sie sind Lichtjahre von der Erde entfernt wie der Polarstern. Doch der Weihnachtsstern muss mehrere Wochen am Himmel gestanden haben, um die Weisen aus dem Morgenland auf sich aufmerksam zu machen. Sie packten ihre Instrumente, ihre Karten, ein paar Kleidungsstücke und Proviant zusammen und beluden die Kamele. Jetzt waren sie bereit.

„Stern über Bethlehem, zeig uns den Weg.

Führ uns zur Krippe hin, zeig wo sie steht.

Leuchte du uns voran, bis wir dort sind.

Stern über Bethlehem, führ uns zum Kind.“

Dieses Weihnachtslied mag ich besonders. Ich mache mich mit den drei Sterndeutern auf den Weg. Suche meine eigenen Sternstunden in diesem Advent. Ein heller Stern geht auf, inmitten der Dunkelheit, einer, der in die Zukunft weist.    Ein Stern der Liebe, der sagt: Ich denk an dich. Ein Stern, der mich locken will loszugehen, hin zum Leben, hin zum Kind in der Krippe. Und er strahlt jedem freundlich entgegen – ausnahmslos!

Nicole Ringsdorf

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