Lass dich nicht vom Bösen überwinden,  sondern überwinde das Böse mit Gutem.“  (Römer 12,21)

Diese Ermahnung des Apostels Paulus steht  über dieser ganzen Woche. Und ich möchte mit Ihnen darüber nachdenken, wie wir das tun können. Was ist denn das Gute?

Israel hat darüber nachgedacht, als sie alles verloren hatten, den eigenen Staat, ihre Unabhängigkeit und Freiheit. … Alles aus!

Als Gefangene mussten sie im Exil in Babylon leben; Fremde in einem Land, das sie verachtet.

Und dann schreibt ihnen der Prophet Jeremia:
Suchet der Stadt Bestes, dahin ich euch habe wegführen lassen, und betet für sie zum HERRN; denn wenn’s ihr wohlgeht, so geht’s euch auch wohl.“ (Jeremia  29,7)

Es kann  uns nicht gut gehen, wenn es denen um uns herum schlecht geht. Und dennoch meinen viele:
Wenn Feinde uns Böses antun, müssen wir ihnen mit gleicher Münze heimzahlen. Manche der ins Exil geführten Juden wollten Babylon möglichst viel schaden, um ihre Stärke zu schwächen.
Aber das bringt nichts! – Das schadet auch uns, so sagt ihnen Jeremia hier. Setzt Euch vielmehr für ihr Wohl ein!

Selbst , wenn Ihr in der Fremde seid, wenn Ihr Euch an einen anderen Ort sehnt, tut alles, was dem Wohl des Ortes dient, an dem Ihr wohnt.

Denn dann geht es auch Euch gut!

Pfarrer Dietrich Schneider aus der Thomaskirche in Neuengroden

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