Zwischen zwei Terminen flitze ich kurz durch den Drogeriemarkt. Linsensuppe soll es sein, weil ich heut keine Zeit zum Selberkochen hab; ein paar Chips für den Abend wären auch nicht schlecht.

Aber irgendwie füllt sich mein Korb wie von selbst mit anderen Dingen. Ich überschlage Preise, damit das Geld in meinen Hosentaschen an der Kasse auch reicht. Ganz zuletzt lege ich die Suppendose aufs Band.

Ich weiß nicht, ob es an meinen Rechenkünsten liegt oder an der Inflation. Mein Geld reicht nicht aus für den Einkauf. Chips hatte ich gar nicht erst in den Korb gelegt.

Nun soll die Suppe zurückgebucht werden, denn dann könnte ich mir den Rest leisten. In der Warteschlange hinter mir, bietet eine Frau mir an die Suppe zu bezahlen. Erst möchte ich das nicht. Es ist mir peinlich, dass ich so11 unüberlegt eingekauft habe und nun den Betrieb aufhalte. Dann nehme ich an, denn extra wegen der Suppe war ich ja das Geschäft gegangen. Die Suppe schmeckt mir später noch besser als sonst. Jemand hat sie mir geschenkt: eine gute sättigende Linsensuppe. Einfach so. Danke!

Natascha Faull / Pastorin im Stadtnorden Wilhelmshavens
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