Da ist etwas, das mich runterdrück. Wie ein Rucksack, der bis oben voll ist mit Steinen. Ich kann es sogar im Spiegel sehen, wie er meine Schultern runterdrückt. Nur den Rucksack selbst, den sehe ich nicht. Aber ich kann mir schon denken, was das für einer ist und auch was da drin ist. Der Rucksack heißt Trauer und drin ist eine Situation, die mir die Tränen in die Augen treibt. Eine Situation, der ich ausgeliefert bin. Ohnmächtig. Egal, was ich alles kann und was ich mache: Daran kann ich nichts ändern. Der Rucksack drückt mich zusammen, lässt mich in der Ecke kauern. Ohne Motivation, ohne Energie, ohne Hunger, ohne Durst, ohne Freude. Alles ist grau. Es regnet – auch wenn draußen die Sonne lacht. Es regnet in mir. So sehr, dass es aus meinen Augen herausregnet.
Ich will den Rucksack loswerden. An einer Garderobe abgeben und nie wieder abholen. Aber wie? Im Gebet? Ganz ehrlich: Das klappt bei mir meistens nicht. Na toll. Und während ich noch nach einer Garderobe suche, merke ich gar nicht, wie sich Menschen um mich sammeln, die mittragen. Immer wieder! Danke! Ja, er ist da und hat mein Gebet gehört, aber ihr seid es auch. Das ist toll! Danke!
Daniela Surmann, Pastoralassistentin in der Pfarrei St. Benedikt
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