Gott gibt uns nicht auf. Er geht mit uns auf allen unseren Wegen.

Er ist treu. Und wir dürfen von ihm lernen, was das heißt.

In der Bibel wird uns das berichtet von zwei Frauen.

Der Schwiegermutter Naomi und ihrer Schwiegertochter Rut.

Beide haben ihren Mann verloren.

Und Naomi, die Mann und Söhne in der Fremde verloren hat, will darum wieder in ihre Heimat Israel zurückkehren. Sie rät den Schwiegertöchtern, die sie zunächst begleiten, ihr Land nicht zu verlassen, sondern in ihrer Heimat Moab zu bleiben.

Die eine tut das, aber Rut tut es nicht, geht weiter mit, denn:

Rut sprach: Bedränge mich nicht, dass ich dich verlasse und von dir umkehren sollte. Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott“ (Rut 1,16)

Ich habe es schon einige Male erleben dürfen, dass sich Menschen dieses Wort für ihre Ehe ausgesucht haben.

Und ich denke: – Dafür ist es ein wirklich gutes Wort.

So miteinander zu gehen, dass uns nichts trennen kann, – das ist Treue und für alle, die das erfahren dürfen, ein großer Halt:Zu wissen, der oder die andere geht alle meine Wege mit, verlässt mich nicht.

Dietrich Schneider / Pfarrer an der Thomaskirche in Neuengroden

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