Am liebsten sind mir Menschen, die mich bestätigen.
Ich höre es gerne, dass ich gut predige, dass ich ein freundlicher Seelsorger bin, – dass ich so viel mache …
Solches Lob geht runter wie Öl. Das hört man gerne! …
Das baut einen auf. …
Aber die wahren Freunde sind die, die auch mal zurechtweisen,
die einem sagen: Das ist nicht richtig, was Du da machst!
In der heutigen Losung sagt der Prophet Zefanja seinem Volk
im Namen Gottes:
„Mich sollst du fürchten und
dich zurechtweisen lassen.“ (Zephanja 3,7)
Es tut uns gut, wenn wir uns zurechtweisen lassen, auf Kritik hören.
Dazu muss diese Kritik allerdings unter vier Augen und freundlich mitgeteilt werden. Wenn jemand uns vor allen, – in aller Öffentlichkeit – kritisiert und schlecht macht, dann können wir solche Zurechtweisungen kaum oder gar nicht annehmen und akzeptieren; –
dann verteidigen wir uns gegen solche Angriffe.
Aber wenn uns jemand freundlich ermahnt und dabei zurechtweist, dann tut uns das gut, weil wir die Möglichkeit erhalten, etwas anders zu machen, – „umzukehren“, wie es in der Bibel heißt.Gott ist so für uns da. Und darum gebührt ihm unsere Ehrfurcht.
Dietrich Schneider, Pfarrer der Thomaskirche Neuengroden, Wilhelmshaven
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