„Irren ist menschlich, aber vergeben ist göttlich.“ bestimmt kennen Sie den Satz von Alexander Pope. Einem anderen Menschen zu vergeben kann unter Umständen sehr schwer sein, vielleicht auch unmöglich. Warum ist das so? Vielleicht weil ich mich durch die sprichwörtlich kalte Schulter rächen möchte? Oder weil das Vergeben ein Zeichen von Schwäche wäre? Oder sogar eine Bestätigung seines oder ihres Verhaltens? Ich denke, nichts davon stimmt. Wenn ich jemanden ignoriere, wird es ihm irgendwann egal sein, wenn er es überhaupt merkt. Und es ist doch wohl derjenige der Stärkere, der den ersten Schritt macht.
Dem anderen zu vergeben ist nicht ein Gefallen, den Sie dem anderen tun, sondern es ist etwas Gutes für Sie.
Wenn Sie den Menschen sehen, der Ihnen Unrecht getan hat, kommt diese Situation wieder in Ihr Bewusstsein. Und Sie ärgern sich darüber. Die Situation ist nur eine Erinnerung, aber Ihr Ärger ist real. Es ist als würden Sie diese Situation nochmal erleben. Deshalb ist es gut, es gut sein lassen zu können, zu vergeben. Das bedeutet eine ungeheure Entlastung. Für Sie.
Daniela Surmann, Pastoralassistentin in der Pfarrei St. Benedikt
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