Werder steht mies da. Ganz unten, gerade mal einen Punkt vor Paderborn. Total heftig, die vergeigen gerade alles. Wer Werder Fan ist, hat zu leiden in diesen Tagen. Wenn es so weiter geht, heißen die nächsten Gegner bald Erzgebirge Aue oder SV Wehen Wiesbaden. Aber hey – es ist nur Fußball! Es sind 11 Männer mit gut dotierten Verträgen, die mit dem Fuß gegen eine Lederkugel treten. So what?
Und es stimmt. Ich komme wieder runter. Denn es gibt echt wichtigere Dinge als Fußball. Zum Beispiel Rassismus im Fußball. Mit klaren Worten mahnt einer, der es am eigenen Leib erfährt. Antonio Rüdiger, deutscher Nationalspieler mit dunkler Hautfarbe, seine Mutter stammt aus Sierra Leone, sein Vater stammt aus Deutschland. Antonio Rüdiger warnt vor einer Entwicklung, die uns Sorgen machen muss. Menschen reden schlecht über andere Menschen: im Netz, auf der Straße, im Fußballstadion. Es ist wie ein schleichendes Gift, das in die Herzen von vielen sickert. Rassismus ist ein No-Go, er macht uns auf Dauer krank. Ich denke an die Schöpfungsgeschichte in der Bibel. Ganz am Anfang steht dort, dass Gott den Menschen geschaffen hat, Frauen und Männer. Dort steht nichts von Hautfarbe oder Nationalität oder Religion. Er schuf uns alle gleich. Und Gott sah an, was er gemacht hatte – und es war gut. Alle Menschen hat er gut gemacht. Wir müssen das immer wieder sagen: nicht nur in unseren Kirchen, auch im Netz, auf der Straße, im Stadion.
Hoffentlich tun wir das. Hoffentlich bleibt Werder drin.
Stefan Stalling
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