Jochen und Matthias kennen sich seit dem Studium. Mittlerweile leben sie schon längst an unterschiedlichen Orten. Beide stehen mitten im Arbeitsleben, haben schon längst eine eigene Familie gegründet. Ein-, zweimal im Jahr sehen sie sich. Im Wechsel besucht der eine den anderen. Wenn sie dann zusammen sind, ist alles genauso wie vor 15 Jahren in der WG damals in Hamburg. Jochens Frau sagt dann jedes Mal, „die halten wie Pech und Schwefel zusammen“. Andere Freunde sagen, die beiden sind einfach immer noch „ein Herz und eine Seele“. 

Von einem Zustand inniger Vertrautheit erzählt auch die Bibel, aus der die Redewendung stammt. In der Apostelgeschichte wird die Geschichte der ersten Gemeinden direkt nach Jesu Tod beschrieben und über die allererste Gemeinde heißt es: Die ganze Gemeinde war ein Herz und eine Seele. Keiner betrachtete etwas von seinem Besitz als sein persönliches Eigentum. Sondern, alles was sie hatten, gehörte ihnen gemeinsam.

Ein besonderer Zustand. Schon ziemlich lange her, aber immer noch ein tolles Bild für Gemeinde und jegliches Zusammenleben und nicht nur ein Bild für Jochen und Matthias.

Frank Morgenstern

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