Freunde, so sagt man, sind die Familie, die man sich aussuchen kann. Da ist was dran. Freunde sind wirklich etwas Seltenes und Wertvolles. Freunde sind nicht nur da, wenn man feiern geht. Sie sind auch dann noch da, wenn man Hilfe braucht. Sie gehen nicht einfach weg, wenn einem das Lachen im Halse stecken bleibt und man am liebsten laut losheulen möchte.
Freunde tun einfach gut.
Vor einiger Zeit bin ich über einen Satz von Jesus gestolpert. Das geht mir des Öfteren so. Es ist fast, als würde er Dinge sagen, über die man einfach stolpern muss. Wie der Butler James bei Dinner for one über dieses Tigerfell. Solange, bis man wahr und ernst nimmt, was er da eigentlich sagt.
Jedenfalls sagte er zu seinen Jüngern: Ich nenne euch nicht meine Knechte, ich nenne euch meine Freunde. Und an einer anderen Stelle: Diejenigen, die den Willen Gottes tun, sind meine Mutter, meine Brüder und meine Schwestern.
Das hat mich wirklich umgehauen. Wenn ich die Liebe Gottes spüre, in meinem Leben weitergebe, wenn ich den Menschen in meiner Nähe Gutes tue, dann bin ich ein Freund Jesu? Dann bin ich seine Mutter, sein Bruder, seine Schwester?
Freunde sind die Familie, die man sich aussucht. Und er sucht sich dich aus. Oder Sie. Oder mich. Das tut unendlich gut.
Pastor Edgar Rebbe, Obenstrohe
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