„Durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes wird uns besuchen das aufgehende Licht aus der Höhe, auf dass es erscheine denen, die sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens (Lukas 1,78-79).

Diese Worte aus dem Lukasevangelium wurden von der Herrnhuter Brüdergemeine als Lehrtext zur heutigen Tageslosung ausgesucht. Ums Licht, das die Finsternis erhellt, geht es.

Nicht nur um Licht, dass das Dunkel der Nacht vertreibt, sondern um Licht, das denen erscheint, die dort hocken, wo es wirklich finster ist und der Tod droht.

Das Licht Gottes kommt und richtet unsere Füße auf den Weg des Friedens. Das ist wieder dringend nötig. Die Nachrichten zeigen, dass viele menschliche Füße im Düstern tappen, weit entfernt vom Friedenspfad. Was können wir tun – außer zur Besonnenheit aufrufen, beten und hoffen?

Manchmal, da blitzt es kurz auf, das Licht, das den Weg zum Frieden weist, mitten im Alltag. Auf meiner Saftschorlenflasche steht: Vom Gewinn werden Schutzorte für Kinder inKriegsgebieten finanziert. Es sind wohl schon einige unterwegs auf dem Friedensweg. Aber da ist noch viel Platz für die vielen Füße, die in der entgegengesetzten Richtung unterwegs sind. Es braucht das Licht aus der Höhe, das die Todesschatten vertreibt und die Füße lenkt.

Natascha Faull, Pastorin im Stadtnorden Wilhelmshavens

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