Im letzten Sommer habe ich endlich mal wieder Zeit gehabt, richtig gut zu lesen. Ein Roman über ein Mädchen im Westerwald hat mich besonders begeistert. Was man von hier aus sehen kann. So heißt das Buch. Es erzählt auchdavon, was unsere Welt auchzusammenhält. Es erzählt von der Liebe und der Nächstenliebe. Luise wächst bei ihrer Großmutter auf.
Die Nächstenliebe wohnt in den kleinen, alltäglichen, sich stetig wiederholenden Dingen des Lebens. Als die Großmutter der kleinen Luise erst das Schwimmen und dann das Fahrradfahren beibringt, benutzt sie beide Male die gleichen Zusprüche: “Ich lasse nicht los’, sagt sie, und irgendwann: ‘Ich lasse jetzt los’ (…).
Wie oft haben wir das in unserem Leben erlebt. Haben jemanden gehalten, haben gesagt ICH HALTE DICH. Ich halte Dich. Wie oft hat jemandem das bei uns getan. Groß und erwachsen werden hat damit zu tun. Aber auch große Kinder – egal ob 27 oder 66 Jahren können das immer wieder gebrauchen, gehalten zu werden. Und zu hören: Ich lasse nicht los.
Frank Morgenstern
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