Das ist schon erstaunlich: mehr als die Hälfte der jungen Menschen in Deutschland kann sich ein glückliches Leben ohne Kinder, ohne Auto und ohne Gott vorstellen. Zum Glücklichsein dazu gehören für die meisten aber Musik, Bücher – und auch das Internet.

Gestutzt habe ich schon, als ich das gelesen habe. Ja ja, unsere Jugend – habe ich im ersten Augenblick gedacht. Und im zweiten?

Im zweiten Augenblick habe ich mich dann gefragt, was ich antworten würde. Ich, die ich schon sehr lange nicht mehr zur Jugend gehöre.

Was brauche ich für ein glückliches Leben?
Wäre ich glücklich ohne Gott?  War auch die Frage.

Gut, als Pastorin bin ich die falsche Adresse, schon klar. Aber ich merke: ein Leben ohne Internet – das kann ich mir auch so gar nicht mehr vorstellen.

Aber stop mal:  Vielleicht vergleichen wir hier Äpfel mit Birnen.

Die Frage ist schon falsch gestellt, glaube ich.  Denn Gott ist nicht nur der liebe Gott in der Kirche. Gott – das steht nach der Bibel vor allem für Glaube, für Liebe – und für Hoffnung.

Und plötzlich wird die Frage in ein anderes Licht getaucht.

Kann ich mir ein Leben ohne Liebe und ohne Hoffnung vorstellen?

Ich glaube, ich kann das nicht.   Gott sei Dank.

 

 

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