Wenn ich etwas nicht vergessen will, muss ich es mir notieren. Auf einem Block, auf einem großen Blatt oder auch in einer Datei. Ich habe die verschiedensten To-Do-Listen. Da gibt es berufliche und private und solche für meine ehrenamtlichen Tätigkeiten. Dann sind mir die Aufgaben vor Augen und ich kann entscheiden, in welcher Reihenfolge ich sie erledigen will. Da gibt es die besonders wichtigen Dinge, sie dulden keinen Aufschub. Die dringenden Terminsachen. Andere haben ein paar Tage Zeit und sind erst später dran. Einiges ist überhaupt nicht dringend. Das wird nur dann erledigt, wenn es gerade nichts anderes zu tun gibt oder ich Abwechslung brauche. Manche Sachen schiebe ich auch ein wenig vor mir her, weil sie eher unangenehm sind. Wenn ich dann meine Listen nach ein paar Monaten noch einmal durchgehe und die Stapel auf dem Schreibtisch sortiere, mache immer wieder die Erfahrung: Es gibt Probleme, die haben sich mit der Zeit von selbst erledigt. Auch wenn ich das für mich nicht zum Prinzip erklären möchte: Die Gewissheit, angesichts der Vielzahl der Aufgaben gibt es immer auch einige, die sich von selbst in Luft auflösen, ist sehr entlastend. Und sie gibt mir Kraft für die Arbeit an den Dingen, die ich lösen muss.

 

Rüdiger Schaarschmidt

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