Die Jünger Jesu müssen geschockt gewesen sein. Sie kennen Jesus bisher als einen ruhigen Menschen, dessen Handeln vor allem von Liebe angetrieben wird. In Jerusalem wollen sie sich zum gemeinsamen Gebet im Tempel versammeln, doch dort ist kein Durchkommen. Die Händler und Geldwechsler der Stadt haben den Tempel zu einer Art Basar umgestaltet. Geschäftiges Treiben sorgt für eine unruhige Atmosphäre an einem Ort, an dem Ruhe, Einkehr und Gebet möglich sein sollen. Jesus ist außer sich. Rasende Wut überkommt ihn. Er wirft die Tische der Händler um und verursacht ein echtes Chaos. Auch uns ist dieses Gefühl von echter Wut nicht fremd. Auch ich hätte manchmal gerne alles umgeworfen und einfach mal die Wut rausgelassen. Die Geschichte von Jesus im Tempel zeigt, dass auch Wut ein berechtigtes Gefühl von uns Menschen ist und es manchmal gut tun kann sie einfach mal rauszulassen.

 

Mareike Heitmann

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